11. Dezember
KONKRET - BROWNBAG-LUNCH
«Dämmstrategien»
HG Commerciale
Referent:
Denis Kopitsis, M.Sc. dipl. Architekt / Bauphysiker UWIST,
CEng, CIBSE, SIA
Begrüssung:
Daniel Küchler, Verwaltungsrat der SBCZ
und Leiter Marketing, HG Commerciale
Ist der U-Wert wirklich das Mass aller Dinge und wie viel Dämmstoff darf es sein? Werden alle Neubauten bald mit einem halben Meter Isolationsmaterial eingepackt? Beim Dämmen geht es auch um Themen wie die Ausdünstung aus Baustoffen, mineralische Innendämmsysteme als Alternative zur Aussendämmung, Schimmelpilzbefall, Allergien, Feinstaubbelastung faserhaltiger Dämmstoffe, Dampfsperren aus Kunststoff oder der Energieverbrauch bei der Herstellung und im Transport dieser Produkte. Heute haben die Planenden eine riesige Auswahl an mehr oder weniger «nachhaltigen» Dämmstoffen und System-lösungen. Geschäumte Plattenware aus fossilen Rohstoffen, Wolle aus Stein und Glas, Holzfaserdämm-stoffe, Altpapier, Schafswolle, Hanf/Flachs oder Hightechlösungen wie Aerogel und Vacuumisolationen. Soll innen oder aussen gedämmt werden, mineralisch oder anorganisch, geklebt oder mechanisch verankert, Unterkonstruktion mit Hinterlüftung oder kompakt verputzt? Grosse Muster verschiedenster Isolations-materialien zum «Be-Greifen» wurden in der SBCZ Schweizer Baumuster-Centrale Zürich aufgelegt. Beim Brownbag-Lunch mit dem bekannten Bauphysiker Denis Kopitsis wurden einige Vor- und Nachteile der gängigsten Wärmedämmsysteme aus der Praxis beleuchtet. Denis Kopitsis brachte seine Erfahrung im Team mit Architekten aus einigen Tausend Objekten lösungsorientiert in die Diskussion ein.
4. Dezember
AUFGERÄUMT
«Traditionelles Handwerk neu aufgelegt»
Ausstellung vom 04.12.2014 bis 15.01.2015
Referent:
Philipp Kuntze, Materialcoach Qn‘C
Philipp Kuntze – Materialcoach, ist gelernter Hochbau- und Innenausbauzeichner und Inhaber seiner Agentur Qn‘C. Seit über 20 Jahren ist er im Einrichtungs- und Objektbereich tätig. In dieser Zeit entwickelte er seine Expertise für das Handwerk, insbesondere für das traditionelle Handwerk und der Produktion von Werk-stoffen. Dabei hat er sich auf den Vertrieb von Möbeln und die Verwendung von einzigartigen Materialien und Oberflächen spezialsiert. Mit seinem Interesse für das Einzigartige begleitet er die Kundschaft bei der Materialisierung und der Wahl von Details. Als Material-coach unterstützt er heute Projekte in der Innenarchi-tektur. Seine Kenntnis der Verarbeitung hilft ihm beim Einsatz von Materialien für die Oberflächen. Als Berater hat er zusammen mit dem Büro Annette Gigon und Mike Guyer Architekten Zürich, Materialentscheide im Innenausbau des Prime Towers mitgeprägt. Handwerks-kunst und Materialwahl waren im traditionellen Verständnis eine Einheit mit der dazu gehörenden Geschichte. Heute ist diese Abhängigkeit nicht mehr zwingend, das Spektrum von Möglichkeiten hat sich vervielfacht. Damit gewinnt das Handwerk in der traditionellen Manufaktur mit Hilfe neuer Anwendungen wieder an Boden.
27. November
EINBLICKE
«Bauen aus Müll»
Ausstellung vom 27.11.2014 bis 15.01.2015
Referenten:
Felix Heisel und Marta H.Wisniewska, ETH Assistenz-
professur für Architektur und Konstruktion Prof.Dirk E.Hebel
«Reduce, Reuse, Recycle, Recover!» ist heute die Leitlinie für nachhaltiges Bauen, die an die Stelle der Wegwerfmentalität der industriellen Moderne getreten ist. Das Autorenteam von der ETH Zürich und dem Future Cities Laboratory in Singapur gab hier erstmals einen systematischen Überblick über die aus Abfall als erneuer-barem Rohstoff produzierten Baumaterialien und Bauelemente und über ihre Anwendung in Architektur, Innenraumgestaltung und Produktdesign. Die Bandbreite der dargestellten Baustoffe reichet von marktgängigen Produkten, wie Fassadepaneele aus Stroh oder selbstheilender Beton, bis hin zu Neuentwicklungen wie Holzbauelemente aus Zeitungspapier oder Isolierfasern aus Jeansstoff. Die Produkte wurden alle auch in Anwendung in ge-bauten oder prototypischen Projekten gezeigt. Das zugrunde liegende Konzept, Materialien in zusätzliche Lebenszyklen in der gebauten Umwelt zu überführen, geht über blosses Recycling weit hinaus und umfasst fünf Gruppen von Produkten entsprechend ihrer Herstellungs- und Wirkungsweise. In einem weiteren Zugang werden die Produkte und Projekte nach ihren Einsatzmöglichkeiten im Tragwerk, als selbsttragende Elemente, für Wärmedämmung und Feuchteschutz sowie im Ausbau gegliedert und dargestellt.
27. November
KONKRET - BROWNBAG-LUNCH
«Schnittmuster für Böden»
nora flooring systems ag, Kautschukbodenbeläge
Referenten:
Reto Bertoni, Geschäftsleiter Schweiz, nora
Christof Hindermann, dipl. Designer / Innenarch.FH VSI,
Bureau Hindermann GmbH
Die Bodenbeläge von nora bestehen aus einer einzigen, durchgehenden Schicht Natur- und Industriekautschuk ohne Oberflächenbeschichtung. Dank der hohen Verschleissfestigkeit kommen die nora-Böden vorwiegend in öffentlichen Bauten wie Spitälern und Schulen, in der Industrie und auch im Transportwesen (Busse und Züge) zum Einsatz. Zur Wahl stehen mehr als dreihundert Farbtöne im Standardsortiment mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturen. Jedoch führt nora mehr als zwei Drittel aller Aufträge kundenspezifisch aus. Als Besonder-heit werden die im Werk vorgeschnittenen Intarsien angeboten. Reto Bertoni, Geschäftsleiter von nora in der Schweiz, zeigte wie sich mit dieser Technik Beschrift-ungen, figürliche oder abstrakte Motive auf dem Boden realisieren lassen. Der Innenarchitekt und Designer Christof Hindermann, sprach am Brownbag-Lunch über seine Präferenzen bei der Wahl von Bodenbelägen und zeigte anhand eines konkreten Projekts die Verwendung von nora-Böden auf.
20. November
AUFGERÄUMT
«Relief und Figur»
Referent:
Prof. Max Dudler, Architekt, Zürich Berlin Frankfurt/M
Der Stein nimmt im Werk des Architekten Max Dudler eine besondere Rolle ein, selbst wenn er mit den Materialien Glas oder Beton arbeitet. Der Schweizer konnte in den letzten Jahren in Zürich gleich mehrere grosse Projekte realisieren. Auch beim Hochhausensemble Hagenholz-strasse in Oerlikon, der Pädagogische Hochschule an der Europaallee beim HB Zürich oder dem gerade fertig gewordenen Bürogebäude Richtiring auf dem Richti-Areal in Wallisellen fällt die eigenwillige Verwendung von Naturstein in den Fassaden besonders auf. Der Alten-rheiner Spross einer Steinmetzfamilie studierte Architektur in Frankfurt und Berlin. Nach Mitarbeit im Büro Oswald Mathias Ungers gründete er 1992 ein eigenes Büro, heute mit Niederlassungen in Zürich, Berlin und Frankfurt. Max Dudler trat früh aus der Phalanx der Schule der Rationalen hervor, weil er es verstand seine konzeptuellen Überlegungen zu den Themen der europäischen Stadt mit einer überaus sinnlich präsenten Architektur zu belegen, die ihre körperliche Wirkung aus der präzisen Detaillierung weniger Materialien bezieht. Unter dem Titel «Relief und Figur» sprach der mehrfach mit dem Deutschen Natursteinpreis ausgezeichnete Architekt über die Verwendung von Stein in seiner Architektur. In der SBCZ Schweizer Baumuster-Centrale Zürich hat Max Dudler an dem Abend auch einen Teil seiner Materialsammlung zeigen können und lies uns damit an seinem Entwurfsprozess teilhaben.
13. November
AUFGERÄUMT
«das besondere Fenster in der Keramikfassade»
Referenten:
Mike Guyer, Gigon/Guyer Architekten
Dr. Fritz Gartner und Bernhard Rudolph,
Head of Engineering Josef Gartner GmbH
Klaus Bayer, Geschäftsführer NBK
Die Geschichte des Löwenbräu-Areals, einer ehemaligen Bierbrauerei in Zürich-West ist geprägt durch häufiges Umbauen, Ergänzen und Ersetzen bestehender Gebäudeteile. Hierbei stellte die Umnutzung vom Brauereibetrieb zum Kunsthallen- und Galeriekomplex in den 1990er-Jahren einen entscheidenden Wendepunkt dar. Nach vierjähriger Bauzeit finden sich heute Kunst-, Wohn-, Büronutzungen auf dem Areal. Die zum Teil denkmalgeschützten Industriegebäude wurden durch Neubauten ergänzt und sind der Öffentlichkeit nun zugänglich. Der 70 Meter hohe Wohnturm prägt die Silhouette des Quartiers neu. Wie der Büroneubau ist er mit profilierten Keramikplatten der Firma NBK verkleidet, in Anlehnung an die historischen farbigen Ziegelsteine der Altbauten. Schwarz die Fassade des Wohnhochhauses, rot die des Bürogebäudes. Doppelte Aluminiumfenster mit zusätzlichen Lüftungsflügeln bestehen aus einem äusseren Einfachglas, einem inneren Isolierglas und einem dazwischen liegenden Sonnenschutz. Speziell für das Wohnhochhaus entwickelte Kipp-Hub-Fenster der Firma Gartner lassen sich grossflächig unter die Decke fahren und verwandeln in den warmen Jahreszeiten den Innen- in einen Aussenraum.
30. Oktober
KONKRET - BROWNBAG-LUNCH
«Nachwachsende Armierungen»
ETH Zürich Lehrstuhl für Architektur und Konstruktion
Referent:
Prof. Dirk Hebel, ETH Zürich
Die Assistenzprofessur für Architektur und Konstruktion Prof. Dirk E. Hebel an der ETH Zürich arbeitete am ETH Future Cities Laboratory in Singapur an einer Entwicklung neuartiger Verbundwerkstoffe basierend auf den einzig-artigen Eigenschaften von Bambus. Die Pflanze gehört zur Gattung der Gräser und ist eines der vielseitigsten Produkte der Natur. In seiner Fähigkeit, Zugkräften zu widerstehen ist Bambus den Holzgewächsen oder sogar Stahl weit überlegen. Im Produktionsprozess mit diesen Materialien formen natürliche, ausschliesslich mechanisch verarbeitete Bambusfasern und speziell abgestimmte Harzmischungen ein wasserabweisendes, nichtquellendes und dauerhaftes Verbundmaterial, welches unter anderem als Alternative zu Baustahl eingesetzt werden kann. Bambus hat aber auch eine natürliche Ästhetik. Als «Armierungsstab» sieht man diese nicht mehr. Es wird deshalb an Möglichkeiten, Bambusschalung als Armierung einzusetzen geforscht. Zurück in der Schweiz wird an der ETH Zürich, in Zusammenarbeit mit der EMPA Dübendorf versucht, die gesammelten Erfahrungen auf einheimische pflanzliche Fasern wie Hanf oder Flachs zu übertragen. Am Brownbag-Lunch hat der Forscher aktuelle Muster der Arbeiten «Be-Greifbar» präsentiert.
16. Oktober
KONKRET - BROWNBAG-LUNCH
«Durch und durch Beton»
Dämmbeton, MISAPOR Beton AG
Referent:
Dr. Michael Kompatscher, Geschäftsführer,
Misapor Beton AG
Martin Gutekunst, Architekt, pool Architekten
Der mit Glasschaumschotter versetzte Beton erlaubt die Realisation von dämmenden Aussenwänden aus einem einzigen Guss. Erste Testobjekte mit dem Material entstanden bereits 2001. Seither wurden Mischungs-verhältnisse und Korngrössen laufend optimiert. Am Brownbag-Lunch stellen pool Architekten das Projekt «Haus G» für die Baugenossenschaft «mehr als wohnen» auf dem Hunzikerareal in Zürich Nord vor. Das siebenge-schossige Wohnhaus ist das bisher grösste und höchste Projekt aus Misapor Dämmbeton. Das kompakte, prismatische Gebäudevolumen eignet sich besonders für die monolithische Bauweise in Dämmbeton. pool Architekten loteten sowohl das technische als auch das ästhetische Potential von Misapor Beton aus.
2. Oktober
KONKRET - BROWNBAG-LUNCH
«mit GIS gegen Schall und Rauch»
Geberit Installationssysteme
Referenten:
Roger Bosshard, Techn. Berater, Geberit Vertriebs AG
Adriano Rapuano, Produktmanager, Geberit Vertriebs AG
Kaum ein Projekt ohne: Die Geberit Installationssysteme GIS und Duofix werden seit Jahrzehnten erfolgreich am Bau eingesetzt und stetig weiter entwickelt. Für die Planenden steht ein Baukasten-System zur Verfügung, welches die komplexen technischen und gesetzlichen Anforderungen an ein Sanitärsystem auf eine einfache und rationelle Art erfüllt. Ein besonderes Augenmerk bei der Planung gilt den einschlägigen Richtlinien zum Schallschutz (nach SIA 181) und zum Brandschutz (nach VKF). Insbesondere im Bereich des Eigentumswohnungs-bau (Schall) und im Hochhausbau (Brandschutz) gelten erhöhte Anforderungen, welche die Systeme zu leisten vermögen. Am Brownbag-Lunch lernten die Teilnehmer die Komponenten von Geberit GIS und Duofix anhand eines 1:1 Mock-Up kennen, und haben sich mit den grundsätzlichen Regeln vertraut gemacht, welche es bei der Planung zu beachten gilt. Geberit gewährte am Brownbag-Lunch einen spannenden und informativen Blick hinter die Vorwand!
16. September
KONKRET - BROWNBAG-LUNCH
«Leuchtende Flächen»
Philips, OLED Lighting
Referent:
Dietmar Thomas, Manager Brand & Integrated
Communications OLED, Philips GmbH
Im Gegensatz zu allen anderen bekannten Lichtquellen, inklusive LED, geben die organischen Licht emittierenden Dioden (OLED) ihr homogenes Licht über ihre gesamte Oberfläche diffus ab. OLEDs bestehen aus hauchdünnen Schichten organischer Halbleiter und Farbmoleküle, die zwischen zwei Glasscheiben eingebettet sind. Im Gegen-satz zu Matrixdisplays wie wir sie von Bildschirmen kennen stellt jedes OLED ein einziges Pixel dar. Die extrem dünnen OLED’s lassen sich in vielen Farbtönen herstellen, werden nicht heiss, sind dimmbar, halten enorm lange und sind äusserst energieeffizient. Der rasante technologische Fortschritt ermöglicht, dass die verfügbaren OLEDs immer heller, grösser und nicht zuletzt auch immer günstiger werden. Nicht zu verwech-seln mit Elektrolumineszenzfolien eröffnen die OLEDs neue Freiräume, hin zu grossflächigen Elementen die sich ideal für blendungsfreie und für das menschliche Auge angenehme Beleuchtungslösungen eignen. Über den Stand der Technik informierte Philips Lighting anhand von Prototypen und zeigte die ersten kommerziell verfügbaren OLED-Beleuchtungsysteme am Brownbag-Lunch in der SBCZ Schweizer Baumuster-Centrale Zürich.
11. September
AUFGERÄUMT
«Der Traum vom universellen Knoten»
Referenten:
Prof. Helmut C. Schulitz, Architekt BDA,
Autor von «Entfesselung der Architektur»
Prof. Dr. Philippe Block, BLOCK Research Group ITA,
ETH Zürich
Prof. Dr. Ludger Hovestadt, Lehrstuhl CAADITA,
ETH Zürich. 3D - Druck
Der Ausgangspunkt jeden Bausystems ist der Verbin-dungsknoten. Konrad Wachsmann beschäftigte sich in den 1930-er Jahren mit Knoten aus Holz. Diese waren wie in einem chinesischen 3D-Puzzle ineinander gesteckt. Erst der Stahlbau aber führte den Systemknoten zum weltweiten Erfolg. Benannt nach seinem Erfinder Max Meringhausen wurde ab 1937 der MERO-Knoten zum Inbegriff der Standardkonstruktion von Raumfachwerken. Analog zur Systemarchitektur der1960-er Jahre entstand die Erfolgsgeschichte von USM, einem Stahlrohr-Möbel-system. Der Architekt Fritz Haller aus Solothurn entwick-elte es zur Möblierung seiner eigenen Bauten. Heute können konstruktive Bauelemente dank computerge-steuerten Prozessen auf jeden spezifischen Einzelfall zugeschnitten werden. Hat der Universalknoten deshalb seine Bedeutung verloren? In der SBCZ Schweizer Baumuster-Centrale Zürich versuchen wir den Brücken-schlag zwischen dem Systemgedanken der 1960-70er Jahre und der heutigen Situation mit digitaler Fabrikation. Anhand dreier beleuchtender Referate wurde die Suche nach Reduktion und Universalität hinterfragt.
4. September
KONKRET - BROWNBAG-LUNCH
«Nichts als Farbe»
Keimfarben AG
Referenten:
Thomas Klug, Geschäftsführer Keimfarben
Jörg Niederberger, Künstler
Der Künstler Jörg Niederberger erweitert Architektur mit malerischen Mitteln. Er sprach am Brownbag-Lunch auch über das soeben fertiggestellte Projekt der Bauge-nossenschaft Kalkbreite (Müller Sigrist Architekten), welches sich einreiht in eine lange Abfolge von Zusammenarbeiten mit diversen Architekten (Daniele Marques, EM2N, oder neffneumann). Mit seinem intensiven Einsatz von Farbe, sprengt Jörg Niederberger dabei oft und bewusst den Rahmen des Gewohnten. Erst durch seine enge Zusammenarbeit mit dem Farbprodu-zenten Keim Farben gelingt auch die technisch und qualitativ hochwertige Umsetzung seiner Entwürfe in den architektonischen Massstab. Herr Thomas Klug, Geschäftsführer von Keim Farben, erläuterte in seinem Referat die Bedeutung der Kommunikation zwischen Farbproduzent und Künstler anhand des feinen Unterschieds zwischen dem Abtönen und dem Mischen von Mineralfarben.
28. August
KONKRET - BROWNBAG-LUNCH
«Natur platt gewalzt»
Armstrong DLW AG, Linoleum
Referenten:
Christoph Flury, Country Manager, Armstrong DLW
Heike Rittler, Produktdesignerin, Armstrong DLW
Im Jahr 1863 entdeckte der englische Chemiker Frederick Walton, dass sich aus Leinöl, Korkmehl, Harzen und Jute ein widerstandsfähiger Bodenbelag herstellen lässt. Das Linoleum ist somit ein Naturprodukt, welches fast aus-schliesslich aus nachwachsenden Rohstoffen besteht und dessen Rezeptur immer noch fast dieselbe geblieben ist. Aufgrund seiner Eigenschaften, ist Linoleum weiterhin äusserst beliebt: Es ist leicht zu verlegen, einfach zu reinigen, dämpft den Trittschall, bildet eine fusswarme Oberfläche und ist durch das Leinöl von Natur aus antibakteriell. Schon früh entwarfen namhafte Gestalter wie Peter Behrens Linoleumbeläge für die Delmenhorster Linoleumwerke, später DLW Deutsche Linoleum Werke. Für die Bauhaus-Architekten der 1920-30-er Jahre war Linoleum ein wichtiger Werkstoff. Mies van der Rohe, Walter Gropius und Le Corbusier arbeiteten oft mit dem Material. Die DLW wurden 1998 Teil von Armstrong World Industries. Am Brownbag-Lunch gewährte die Firma einen Blick hinter die Kulissen und zeigte den Weg von den Rohstoffen über die Produktion zum fertigen Produkt. Die Designerin Heikle Rittler sprach über die Entwicklung neuer Designs und zeigte grosse Muster der Linoleum-beläge von Armstrong DLW.
21. August
AUFGERÄUMT
«Wie Big Data das Bauen verändert»
Referentin:
Karin Frick, Zukunftsforscherin GDI
Karin Frick ist Leiterin Think Tank und Mitglied der Geschäftsleitung des Gottlieb Duttweiler Instituts. Als Ökonomin erforscht und analysiert sie seit über 15 Jahren Trends und Gegentrends in Wirtschaft, Gesellschaft und Konsum. Sie befasste sich seit ihrem Studium an der Universität St. Gallen (HSG) in verschiedenen Funktionen mit Zukunftsthemen, Innovation und Veränderungen von Menschen und Märkten. Sie war als Chefredaktorin der renommierten Vierteljahresschrift GDI-IMPULS und als Geschäftsführerin der Schweizerischen Gesellschaft für Zukunftsforschung (SwissFuture) tätig. Mit unserer Veranstaltung über «Das Internet der Dinge» vom Juni 2014, versuchten wir Rückschlüsse auf das Bauen, die Architektur und veränderte Wertvorstellungen bezüglich Materialisierungen zu finden. Der Ersatz von physischen Orten durch virtuelle Möglichkeiten wirft Fragen auf zum Städtebau, zur Langlebigkeit von Architektur, von Wertig-keiten im Umgang mit Raum und Materialien sowie zur Finanzierung von nicht konventionellen «nachhaltigen» Bauten. Frau Frick ging in der SBCZ Schweizer Baumuster-Centrale Zürich der Frage nach, «Wie Big Data das Bauen verändert».
10. Juli
AUFGERÄUMT
«Das Schweizer Haus aus Sochi»
Spillmann Echsle Architekten mit Ortreport, Zürich
Referenten:
spillmann echsle architekten mit Ortreport, Zürich
Andreas Burgherr, Timbatec Holzbauingenieure, Zürich
Markus Steinmann, Amstein+Walthert AG, St. Gallen
August Keller, Nüssli Group, Hüttwilen
Bekannt wurden Spillmann Echsle Architekten mit dem 2006 gebauten FREITAG Flagshipstore an der Gerold-strasse in Zürich, der 2011 mit diversen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet wurde. Die Verwandtschaft und Leidenschaft für das Material als Solches zeigt sich auch beim Bau des House of Switzerland. Von Anfang an war es dem Team Spillmann Echsle zusammen mit Ortreport ein grosses Anliegen das House of Switzerland für die Olympischen Spiele 2014 in Sochi möglichst unbehandelt zu inszenieren. Die gesamte Konstruktion der Deckenträger und Fassadenstützen, aber auch die ausfachenden Wand- und Fassadenele-mente aus Dreischichtplatten sind aus Fichtenholz gefertigt. Sämtliche Metallteile sind lediglich mit einem Transport- und Korrosionsschutz versehen. So schillern sie gelb chromatiert, je nach Lichteinfall golden, grün oder rosa. Glas für die Fenster, Industrieradiatoren und dunkelbraune beschichtete Fahrzeugplatten, sowie die roten prägenden Spanngurten, wie sie bei LKW’s zur Sicherung der Ladung dienen und welche die Raumstapel zusammenhalten, kommen zum Einsatz. Zusammen im Team ist ein spannendes nomadisches Haus entstanden, welches auf seinen Reisen Geschichten sammelt. Einige davon wurden hier in der SBCZ Baumuster-Centrale Zürich vorgetragen.
3. Juli
KONKRET - BROWNBAG-LUNCH
«Neue Perspektiven für keramische Fassaden»
Mosa.Facades.
Referenten:
Andreas Dill , Verkaufsleiter Mosa Schweiz
Joep Römgens, Dipl. Ing. Produktmanager
Mosa Fassaden und Systeme
Mosa Facades ist spezialisiert auf keramische Fassadensysteme, ob hinterlüftet oder als Wärmedämm-Verbundsystem. Das Unternehmen gehört zur Mosa-Gruppe, welche vor allem bekannt ist für ihre Feinstein-zeug Boden- und Wandbeläge Mosa Tiles. Mosa Facades stellt den ArchitektInnen ein eigenes Designatelier zur Seite, welches ein Fassadenprojekt mit dem erforder-lichen Fachwissen von Beginn bis zum Ende begleiten kann. Die Berücksichtigung von Sonderwünschen hinsichtlich Farbe, Textur, Struktur, Form und Format ist dabei eine Spezialität des Unternehmens. Die unglasierten, matten, feinkeramischen Fliesen werden ausschliesslich aus Keramik gefertigt und verfügen als erste Fassadenfliesen weltweit über das Cradle to Cradle® EU Silber-Zertifikat. Am Beispiel der «Nieuwe Haagse Passage» (2013 – 2014) im Zentrum der historischen Haager Innenstadt von Bernard Tschumi Architects, zeigten wir das Konzept «Be-Greifbar» in der Schweizer Baumuster-Centrale Zürich. Weiter zeigte die Firma am Beispiel Schwimmbad «Geusseltbad» in Maastricht von Slangen + Koenis Architecten den Einsatz der Platten als dreidimensionales Fassadenelement.
26. Juni
KONKRET - BROWNBAG-LUNCH
«Einfach Einstein»
ZZ Wancor AG, Porotherm Leichtbacksteine
Referenten:
Konrad Mangold, Architekt, Duplex Architekten AG
Samuel Suter, Produktmanager Wand, ZZ Wancor AG
Der übergrosse, monolithische Backstein mit seinen grossen Kammern ist mit Perlit (Vulkangestein) gefüllt und somit ein hochwärmedämmendes Einsteinmauerwerk. Ähnlich einer Zellstruktur in der Natur übernimmt «Poro-therm» von ZZ Wancor damit die Funktionen von Tragen, Dämmen und Schützen in einem einzigen Bauteil. Die Wahl mit «Porotherm» und damit in einem vorgegebenen Rastersystem zu planen und zu bauen ist ein Grundsatz-entscheid, welcher das Gebäude in seiner Bauphysik, seiner Statik, seiner Detaillierung und seinem architek-tonischen Ausdruck massgeblich prägt. Ein besonderes Augenmerk gebührt aus bauphysikalischer Sicht den Laibungen, Eckausbildungen, Sturzdetails und Deckenan-schlüssen. Konrad Mangold, assoziiertes Mitglied der Geschäftsleitung bei Duplex Architekten, stellt das Projekt zweier Wohnhäuser der Genossenschaft «mehr als wohnen» auf dem Zürcher Hunzikerareal vor. Beim Brownbag-Lunch sprach er anhand von «Be-Greifbaren» Mustern über seine Erfahrungen mit der Einsteinmauer-werksbauweise.
19. Juni
EINBLICKE
«DPA-Lab FORSCHUNG UND INNOVATION»
Ausstellung vom 19.06.2014 bis 04.07.2014
Referent:
Dominique Perrault, Architekt, Paris
Dominique Perrault, Architekt der 1995 fertiggestellten Bibliothèque Nationale de France in Paris, erhielt für sein Werk den Mies van der Rohe Preis in 1997. Ausgebildet an der Ecole Nationale Supérieure des Beaux-Arts leitet er seit 1981 das eigene Architekturbüro. An der ETH Lausanne hält er seit 2013 eine Professur. Aus dem DPA Lab in Paris stammen seine Entwürfe für die Metallmem-branen, welche er eigens für die Ausstellung in der SBCZ Schweizer Baumuster-Centrale Zürich von der Firma GDK – Gebr. Kufferath AG in Nordrhein-Westfalen produzieren lässt. Minimalistisch sehen seine Gebäude aus – aber die meisten haben eines gemeinsam: Perrault verwendet bei fast jedem seiner Bauwerke transparentes Metallgewebe. Mit dieser konsequenten Verwendung der textilen Struktur eines industriellen Ausgangsmaterials entsteht eine faszinierende Mischung aus Transparenz und Reflexion. 4.500 Quadratmeter des Gewebetyps Escale 7 x 1 von GKD bedecken die Brückenkonstruktion von Pasarela del Arganzuela in Madrid. Wie kein anderer versteht Dominique Perrault die Brücke von einem Material zu einem grossen Bauwerk zu spannen. In der Struktur der Oberfläche werden Landschaften sichtbar, die über die Fassaden, bis hin ins Detail der Metallgewebe, wahr-nehmbar sind. So prägt DPA auch schon heute mit zahlreichen Projekten in der Schweiz unsere Landschaft.
5. Juni
AUFGERÄUMT
«Internet der Dinge»
Tyco Integrated Fire & Security (Schweiz) AG
Referenten:
Scott Clemens, CTO
Horst Weltner, CEO General Manager
Die auf Brandschutz und Sicherheit in Gebäuden spezialisierte Firma Tyco ist mit mehr als drei Millionen Kunden weltweit ein globaler $10+ Milliarden Konzern. Als CTO Chief Technical Officer führt Scott Clements ein interdisziplinäres Team von Technikern und Wissenschaf-tern zum Thema «Das Internet der Dinge». In der SBCZ Schweizer Baumuster-Centrale Zürich lässt er uns teil-haben an seiner Arbeit mit Blick auf die Zukunft intel-ligenter Systeme. Der Fokus seiner Arbeit ist sachgemäss auf Zugangskontrollen und Videoüberwachung gerichtet. Zusammen mit der Firma Apple arbeitet er an den bluetooth Applikationen «iBeacon» RFI (Radio Frequency Identifikation) zum Tracking von Kunden und Produkten. Solche Entwicklungen werden unseren Alltag in einem ähnlichen Masse verändern wie die industrielle Revolution im ausgehenden 19. Jahrhundert. Mit dem Preiszerfall der benötigten Komponenten wird das Angebot an billigen und stabilen Applikationen exponentiell steigen. Was sind die Auswirkungen solcher Technologien auf die Architektur, respektive das Bauwesen? Dies sind Fragen denen wir beim Apéro nachgegangen sind..
5. Juni
KONKRET - BROWNBAG-LUNCH
«Paketboxanlage mit Grips»
Ernst Schweizer AG
Referenten:
Roger Bapst, Geschäftsbereichsleiter Fenster und
Briefkästen, Ernst Schweizer AG
Daniel Haas, Produktmanager Fenster und Briefkästen,
Ernst Schweizer AG
Jörg Stocker, Geschäftsführer, René Koch AG
Beat Lustenberger, Produktmanagement, Post Logistics
Immer mehr Menschen nutzen das Internet zum Einkaufen. Die bestellte Ware wird meist mit der Paketpost zugestellt. Ist der Empfänger zum Zeitpunkt der Lieferung jedoch nicht zu Hause, liegt anstelle des Päckchens ein Abholzettel im Briefkasten und der Postschalter ist auch schon geschlossen. Die intelligente Paketbox plus setzt diesem Ärgernis ein Ende. Sie wurde von der Ernst Schweizer AG gemeinsam mit der René Koch AG, Hersteller von Türsprechanlagen, entwickelt. Die jeweils temporär den Empfängern zugeordneten, in verschiedenen Grössen verfügbaren Paketboxen können auch einem einzigen Kunden für mehrere Pakete zugeteilt werden. Eingeschriebene Briefe sollen ebenfalls auf diese Weise zukünftig zugestellt werden können. Wie man das von der Ernst Schweizer AG kennt, entspricht diese Neuheit den architektonischen Anforderungen bezüglich Design, Material und Ausführung und ist dank dem modularen Aufbau für jede Fassade in Grösse, Farbe und Oberflächenveredelung individuell planbar. Eine Anlage ist anlässlich dem Brownbag-Lunch in der SBCZ Schweizer Baumuster-Centrale Zürich «Be-Greifbar» gewesen.
22. Mai
KONKRET - BROWNBAG-LUNCH
«Wenn echt nicht genügt»
Forbo, Allura Designbeläge
Referenten:
Bruno Guidotti, Geschäftsführer, Forbo
Thomas Eurlings, Senior Designer Vinyl, Forbo
Die Forbo-Giubiasco SA stellt die neue Designbelags-kollektion Allura vor. Spezielle Druck- und Prägetechniken ermöglichen es, die Haptik und die Optik unterschied-lichster Materialien (Holz, Stein) nachzuempfinden oder auch abstrakte Oberflächenstrukturen und Muster zu generieren. Herr Thomas Eurlings hat als Senior Designer Vinyl von Forbo über die Entwicklung der neuen Kollektion gesprochen. Die sehr hohe Widerstands-fähigkeit und die Wirtschaftlichkeit stehen oft im Vordergrund beim Entscheid für einen Vinyl Bodenbelag. Dem zunehmenden Druck zur Berücksichtigung ökologischer Aspekte bei der Materialwahl entspricht die Forbo-Giubiasco SA mit einem Recyclingkonzept, welches ebenfalls am Brownbag-Lunch vorgestellt wurde.
24. April
KONKRET - BROWNBAG-LUNCH
«Himmel nach Mass»
HP Gasser AG, HPG oecoline® vario
Referenten:
Stefan Wälti, Technischer Berater und
Markus Fuhrer, Verkaufsleiter und Entwicklung,
HP Gasser AG
Die Firma HP Gasser AG kann auf eine 20 jährige Erfahrung im Bereich Dachfenster-Elemente für Steil- und Flachdach zurückgreifen. Mit dem HPG oecoline® Festverglasungs-Element brachte die Firma eine Lösung auf den Markt, welche die sehr hohen Anforderungen für nachhaltiges Bauen im Minergie-Bereich erfüllt. Der Flexibilität sind bei HP Gasser keine Grenzen gesetzt. Jedes HPG oecoline®-Festverglasungs-Element wird im eigenen Werk in Lungern OW unabhängig von markt-üblichen Normassen produziert. Die massgeschneider-ten Elemente werden nach dem jeweiligen energetischen Anforderungsprofil und dem individuellen Kundenwunsch geplant und unter kontrollierten Bedingungen vorgefertigt. In der SBCZ Schweizer Baumuster-Centrale Zürich stand ein «Be-Greifbares» Beispiel mit «rahmenloser» Festverglasung.
10. April
EINBLICKE
«Traditionelles Handwerk neu aufgelegt»
Ausstellung vom 27.03.2014 bis 24.04.2014
Referenten:
Prof. Dr. Arno Schlüter
Dino Rossi, Forscher, SuAT ETH Zürich
Im Gegensatz zur geläufigeren Transparenz – Durchsichtigkeit – benennt die Transluzenz die partielle Lichtdurchlässigkeit eines Materials oder Körpers. Ein Beispiel dafür ist die menschliche Haut. Ausgangspunkt für die Ausstellung in der SBCZ Schweizer Baumuster-Centrale Zürich bildet die Architektur der 1930er Jahre mit ihren feinstufig austarierten Lichtstimmungen und Aussenbezügen. Traditionelle transluzente Materialien, welche durch stetige technische Verbesserungen den heutigen Ansprüchen an Energie und Nachhaltigkeit angepasst werden, aber auch neue transluzente Bau-stoffe sollen «Be-Greifbar» sein. Dabei gingen wir auch der Frage nach, wie eine Reduktion der Lichtdurchlässig-keit als Plus zusätzliche Funktionen erzeugen kann. In diesem Zusammenhang hat Prof. Dr. Arno Schlüter aktuelle Forschungsergebnisse des SuAT-Architecture & Sustainable Building Technologies am ITA der ETH Zürich vorgestellt. Im Speziellen die adaptive Solarfassade, welche über Dünnfilmphotovoltaic Strom produziert und sich dank weicher Antriebstechnologie an die Bedürfnisse der Bewohner nach Licht, Transparenz oder Transluzenz anpasst.
10. April
KONKRET - BROWNBAG-LUNCH
«gepresst, gefaltet, gestaltet»
Stahlton Bauteile AG – Fassadenprofile
Referenten:
Mathias Heinz, Architekt, pool Architekten sowie
Ernst Gisin, Maschinening., Vorsitz der Geschäftsleitung,
Dirk Faget, Bauingenieur, Projekte und Innovationen
Walter Endrizzi, Bauingenieur, Projekte und Innovationen,
von der Stahlton Bauteile AG
Glasfaserbeton ist ein in den Siebzigerjahren von der Industrie entwickelter, mineralischer Verbundwerkstoff. Die Firma Stahlton Bauteile AG aus Frick produziert Fassadenprofile aus dem ökologisch interessanten Material. Dank den selbst entwickelten Produktions-verfahren ist es heute auch möglich geometrisch komplexe Bauteile industriell und wirtschaftlich herzustellen. Der Glasfaserbeton wird in unterschied-lichen Farbtönen durchgefärbt und die Oberflächen können mit Hilfe von Matrizen auch strukturiert herge-stellt werden. Die Firma Stahlton Bauteile AG zeigte anhand grosser Muster und gebauten Objekten die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten mit dem Werkstoff Glasfaserbeton auf. Herr Mathias Heinz, Partner bei pool Architekten, sprach über seine Erfahrungen im Einsatz von Glasfaserbeton als Fassadenmaterial.
20. März
KONKRET - BROWNBAG-LUNCH
«Hochstemmen mit Holz und System»
ERNE AG Holzbau, HBV Suprafloor
Referenten:
Patrick Suter, Bauingenieur HTL , ERNE AG Holzbau
Dr. Oliver Dufner, Architekt ETH SIA,
Partner bei Burkard Meyer Architekten
Die Holzbaufirma ERNE hat ihren Standort in Stein um zwei neue, von Burkard Meyer Architekten geplante, Gebäude erweitert. Damit deckt die Firma ihren Bedarf an neuen Sozialräumen und schafft mehr Kapazitäten für Lager und Magazin. Logischerweise wurden die Häuser als Systembauten in Holz konzipiert. Um die hohen Nutzlasten in den Lagerräumen zu bewältigen und gleichzeitig den atmosphärischen Ansprüchen der Bürobereiche gerecht zu werden, entwickelte ERNE das Konstruktionsprinzip HBV Suprafloor. Die tragenden Brettschichtholz-Stützen und die Holz-Beton-Verbund-decken bleiben im Innenraum aus ästhetischen Gründen unverkleidet. Die Architekten entwickelten für die äussere Verkleidung der Dämmschicht, eine Fassade aus schmalen und gegengleich gebogenen Holzlatten. Das Holzbausystem ist auf grosse Lasten ausgelegt und eignet sich auch für mehrgeschossige Gebäude bis über die Hochhausgrenze. Ingenieur Patrick Suter von ERNE AG Holzbau und Oliver Dufner, Partner bei Burkard Meyer Architekten, reflektierten am Brownbag-Lunch über das Zusammenspiel zwischen Idee, Material, Konstruktion und System. Am 1:1 Modell war dieses in der SBCZ «Be-Greifbar».
6. März
KONKRET - BROWNBAG-LUNCH
«Stein echt dünn»
Belcolor AG Flooring, Skinroc®
Referenten:
Dr. Stefan Krummenacher, CEO Belcolor AG Flooring
Ueli Stiffler, Productmanager Skinroc
Guido Brun, Innenkonzepte
Belcolor AG Flooring ist bis anhin bekannt als Generalimporteur für hochwertige Bodenbeläge. Mit «Skinroc® Wandbeläge» gehen Belcolor nun die Wände hoch! Das Material besteht aus einer extrem dünnen, mittels Spezial-Werkzeug abgetrennten (=skinned) Schicht Naturschiefer oder Quarzit (=rock) und einer Trägerschicht aus Polyester mit Glasfasern und Sand. Der Naturstein mit seinen Farben macht jeden Quadratzenti-meter zu einem Unikat. 16 verschiedene Steinarten von Silbertönen über Grün- bis zu Grau- und Schwarzabstu-fungen stehen zur Auswahl, wobei Plattenformate von bis zu 250 x 120 cm möglich sind. Skinroc® eignet sich für Wände im Innen- und Aussenbereich und kann mittels PU (Polyurethane) oder zementös auf flachen oder gewölbten Untergründen verklebt werden. Als Untergrund eignen sich Beton, Keramik, Holz, Metall, Sperrholz, Fiberglas, Gips, Gipskarton oder auch Trockenbauwände. Es wird eine Materialechtheit angestrebt, welche für die Gestaltenden neue Möglichkeiten zur Umsetzung ihrer Ideen bietet.
27. Februar
AUFGERÄUMT
«Vorarlberger Materialisierung»
Referent:
Andreas Cukrowicz, Cukrowicz Nachbaur Architekten
Die Arbeit der Vorarlberger Architekten Cukrowicz Nachbaur zeichnet sich aus durch den sensiblen Umgang mit unterschiedlichen Materialien und Oberflächen. Die präzise Anwendung verschiedener heimischer Hölzer setzt neue Massstäbe und gibt der klaren kubischen Architektur eine zusätzliche Wertigkeit. Fundierte Kenntnisse des Handwerks und eine enge Zusammen-arbeit mit den Handwerkern ermöglichen immer neue Lösungen. Das 2008 fertiggestellte Gemeindezentrum von St. Gerold war der erste viergeschossige Massivholzbau in Vorarlberg. Neben ihren Holzarchitekturen überraschte das Büro neulich mit der Erweiterung des Vorarlberg Museums in Bregenz aus Sichtbeton. Schalungsmatrizen mit differenziert angeordneten PET-Flaschenböden führten zu Abgüssen mit Tausenden Betonblüten. Verschiedenste Originalmuster wurden in der SBCZ Schweizer Baumuster-Centrale Zürich «Be-Greifbar» aufgelegt, unter Anwesenheit der Architekten.
20. Februar
KONKRET - BROWNBAG-LUNCH
«Gebäudehüllen frisch aus dem Ofen»
VESELY! ceramics
Referenten:
Kathrin Vesely, Vesely Fassadenagentur
Dirk Glasing, ABC Klinkergruppe
Von antiken Vasen bis hin zu den Hitzeschutzschildern von Raumschiffen - Keramik ist ein Material, das schon seit Jahrtausenden vom Menschen genutzt wird. Die Möglichkeit individueller Gestaltung gepaart mit den technischen, physikalischen und ästhetischen Eigen-schaften des Materials, beschert Keramik aktuell eine Renaissance in der Architektur. So bilden zum Beispiel im Museum der Kulturen in Basel von Herzog & de Meuron Architekten, grossformatige und plastisch geformte Keramikelemente die Aussenhülle des Dachaufbaus und bei der Hochschule in Utrecht vom niederländischen Architekturbüro DB6 ein farblich akzentuierte Keramikfas-sade. An unserer Brownbag-Lunch Veranstaltung gingen wir mit grossen Materialmustern der Frage nach, weshalb die Keramikfassaden von Anfang des 20. Jahrhunderts nach einer längeren Pause nun wieder den Weg zurück in die zeitgenössische Architektur gefunden haben.
30. Januar
AUFGERÄUMT
«Kaeng Krachan»
Elefantenpark ZOO Zürich
Referenten:
Carlo Galmarini, Dipl. Bauing. ETH SIA
Wolfram Kübler, Dipl. Bauing. FH, Walt+Galmarini AG
Markus Schietsch, Dipl. Architekt ETH SIA
Das Bauvorhaben für «mehr Platz für die Grössten» am Zürichberg nähert sich seiner Fertigstellung im Sommer 2014. Die Umsetzung des Wettbewerbsentwurfs der als Freiform konzipierten, stützenfreien Halle mit Spannwei-ten von über 85m erforderte die Entwicklung eines neuen, gewichtssparenden Bausystems. Nebst statischen Herausforderungen muss die Dachschale diffizilen klimatischen und bauphysikalischen Ansprüchen wie dem erfoderten Tageslichtbedarf oder hoher Luftfeuchtigkeit Rechnung tragen. Das Team um Walt+Galmarini Ingenieure und dem Architekten Markus Schietsch entwickelten eine geflochtene Holzschale, welche arbeitsintensiv vor Ort montiert wurde. In der Schweizer Baumuster-Centrale stellten sie das unkonventionelle Tragwerk anhand grosser Modelle vor und gaben einen Einblick über die aktuellen Arbeiten am Projekt.
letzte Änderung: 07.10.2019