Elektronischer SBCZ-Veranstaltungskalender
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Bildschirmfoto 2024-03-26 um 16.33.34.png Bild: Esther Rieser

Bis zum 14. Juni
EINBLICKE
«Innenputz – Tradition, Material, Handwerk»
Eine Ausstellung der Professur Annette Spiro und des ETH Material Hub

Form- und Farbgebung von Putzoberflächen waren bis Mitte des 20. Jahrhunderts wesentlicher Bestandteil in der Dramaturgie des Raumes. Innenwände wurden als malerische Leinwand hinter Möbeln, Stoffen und Objekten aufgezogen und in ihrem gemeinsamen Auftritt als harmonisches Gesamtkunstwerk verstanden. Dem liegt, wie kaum einem anderen Handwerk, die individuelle Handschrift zugrunde und mit ihr die Präzision im Anmischen von einfachen Materialien wie Bindemittel, Sand und Wasser. Es ist naheliegend von einer besonderen Beziehung auszugehen, wenn sich Handwerker:in und Architekt:in einer gemeinsamen Absicht verschreiben.

Die Ausstellung zum Buch «Innenputz» ist ein Appell, sich den vielfältigen Möglichkeiten, die der Putz im Innenraum bietet, anzunähern und vor Farbigkeit und Struktur nicht zurückzuscheuen. So veranschaulichen neben gebauten Projektbeispielen  grossformatige Student:innenarbeiten den beherzten Umgang mit der modellierten Oberfläche.

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KONZEPT-Keramische-Platten-Torres-Blancas-STUDIO.NOJUBild: Wohnung Torres Blancas, STUDIO.NOJU, Fotograf: José Hevia

16. Mai 2024, 18:00 Uhr
KONZEPT – VORTRÄGE & APÉRO
«Keramische Architektur»
Tile of Spain

Vortragssprache: Englisch

Referierende
Eduardo Tazón Maigre
Architekt und Gründer, STUDIO.NOJU

Lucía Ferrater
Architektin und Gründerin, OAB

Borja Ferrater Arquer
Architekt und Gründer, OAB

Das traditionelle Handwerk spanischer Keramikherstellung geht bis ins 8. Jahrhundert zurück. Aus diesem kulturellen Erbe ist in Spanien eine innovative und europäisch führende Keramikindustrie hervorgegangen. Der Branchenverband ASCER setzt sich für Keramik in der Architektur ein und zeichnet jährlich Projekte mit dem «Tile of Spain Award» aus. Zwei Architekturbüros mit Erfahrung in der Verwendung von Keramik, STUDIO.NOJU und OAB, präsentieren ihre für den Award eingereichten und ausgezeichneten Projekte in der Baumuster-Centrale.

Bei der Sanierung der Wohnung chalés en el cielo im 1961 konzipierten Torres Blancas liess das STUDIO.NOJU die Extravaganz glasierter Keramikplatten wieder aufleben. Eduardo Tazón Maigre spricht über das imposante Wohnprojekt und die zeitgemässe Übersetzung der ursprünglichen Idee des Architekten Francisco Javier Sáenz de Oíza.
Wie glasierte Pflastersteine als zentrales Gestaltungselement den öffentlichen Raum aufwerten können, veranschaulicht eindrücklich die Benidorm West Beach Promenade von OAB. Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von Keramik werden von Lucía Ferrater und Borja Ferrater Arquer anhand unterschiedlicher Projekte diskutiert.

Ein Apéro mit Tapas rundet den Abend ab. Dabei kann anhand einer kleinen Ausstellung von acht Produzenten das breite Spektrum an spanischen Keramikprodukten entdeckt werden.
 

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Neue Eingangshalle im Schulhaus am Ekkarthof  Bild: Lukas Peters

23. Mai 2024, 18:00 Uhr
EINBLICKE
«Opulenz von Putzoberflächen»

Begleitveranstlung zur Ausstellung «Innenputz – Tradition, Material, Handwerk» der Professur Annette Spiro und des ETH Material Hub bis zum 14. Juni 2024 in der Schweizer Baumuster-Centrale Zürich. 

Referierende
Lukas Imhof
Dipl. Architekt ETH
Reto Kradolfer
Innhaber Kradolfer Gipserhandwerk
Pinar Gönül
Dipl. Architektin TU BS

Nur wenigen Besuchenden erschliesst sich beim Anblick von barocken Innenräumen, dass es sich bei den farbigen Säulen, Pilastern und Altären nicht um einen Naturstein, sondern um ein Imitat aus eingefärbtem Gips handelt. In hoch verfeinerter Ausführung dienten Edelputze in Form von «Stuckmarmor» als günstiger Ersatz für natürlichen Marmor. Die Verwendung von «Stuckmarmor» gewann neben der Imitation von Natursteinen auch als neue architektonische Ausdrucksform mit grösserem Farbspektrum an Bedeutung. An der Rezeptur aus Gips, Knochenleim und Farbpigmenten hat sich bis heute nichts geändert. Die Architektin Pinar Gönül wird im Fachgespräch der komplexen Technik dieser besonderen Handwerkskunst nachgehen und ihren historischen Kontext erörtern.
Farbenreichtum und Handwerk bestimmen auch das neue Bild am «Schulhaus Ekkharthof». Mit dem Umbau- und Erweiterungsprojekt des Schulhauses für Kinder mit besonderen Bedürfnissen führt der Architekt Lukas Imhof bestehende Traditionen weiter und verleiht dem Ort mit subtilen Eingriffen eine neue Identität. Eine neue, dreigeschossige Eingangshalle in warmen Rot-, Violett- bis Blautönen bildet den Auftakt des Schulalltags für über 50 Schüler:innen. Für die Ausführung des eingefärbten Kalkputzes in Marmorinotechnik wurde die Firma Kradolfer Gipserhandwerk beigezogen. Im Fachgespräch wird die Zusammenarbeit zwischen dem Architekten Lukas Imhof und dem Handwerker Reto Kradolfer am Projekt des «Schulhaus Ekkharthof» beleuchtet. Moderiert wird das Fachgespräch vom Architekten Florian Schrott.

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letzte Änderung: 08.05.2024