
KONKRET – BROWNBAG-LUNCH
«Holz in Form gebracht»
CLTcurved, Blumer Lehmann
Referierende
Kai Strehlke
Leiter Digitale Fabrikation, Blumer-Lehmann AG
Johanna Deinet
Architektin und Partnerin, K&L Architekten AG
Die Möglichkeiten im Holzbau werden durch das Zusammenwirken von angewandter Forschung und qualifiziertem Handwerk stetig weiterentwickelt. Neue Technologie, moderne Planungsmethoden sowie die digitale Fertigung erlauben es, Freiformen und komplexe Geometrien in Holz zu gestalten.
Ein neuer Forschungsansatz wurde 2019 mit dem Urbach Turm für die Remstal Gartenschau erprobt. Auf Basis der Forschung des Instituts ICD der Universität Stuttgart entwickelte Blumer Lehmann ein Verfahren, welches das feuchtigkeitsbedingte Schwinden von Holz gezielt nutzt, um grossformatige Bauteile mit definierten Krümmungsradien herzustellen.
Für den fünf Jahre später realisierten Bau des Wangen Turms im Allgäu sowie die Entwicklung des Treppenhauses am Hauptsitz von Blumer Lehmann wurde die daraus abgeleitete und weiterentwickelte Bauweise mit gebogenem Brettsperrholz CLT angewendet. Das Produkt «CLTcurved» aus kreuzweise verleimten, gebogenen Massivholzplatten fand seinen Einsatz im zentralen Atrium mit der frei geformten vertikalen Treppenskulptur.
Einblick in das vielseitige Projekt gaben am Anlass Johanna Deinet, Partnerin bei K&L Architekten und Kai Strehlke, Leiter Digitale Fabrikation bei Blumer Lehmann. Er zeigte auch auf wie ein weiterer Einsatz des Produkts «CLTcurved» aussehen könnte.

KONKRET – BROWNBAG-LUNCH
«Leichte Hüllen in extremen Höhen»
Alpine Schutzhütten mit Aluminium-Elementen
von PREFA (Schweiz) AG
Referierende
Sabrina Binda
Architektin, Aquila
Marco Caminada
Architekt und Gründer, ARC1706
Paulina Frey
Leiterin Marketing, PREFA (Schweiz) AG
Erich Bircher
Projektentwickler, PREFA (Schweiz) AG
Schutzhütten im alpinen Raum haben in der Schweiz eine lange Tradition. Die Anforderungen, denen sie gerecht werden müssen, sind hoch. So bestimmen extreme Wetterbedingungen, schwierige Erreichbarkeit, Kostendruck und der haushälterische Umgang mit Ressourcen die Projekte massgeblich mit.
Am Beispiel der Mutthornhütte wird zudem deutlich, welchen Einfluss der Rückzug des Permafrosts haben kann: Die Hütte an ihrem ursprünglichen Standort musste aufgrund von Felsbewegungen und der damit verbundenen Rissbildung geschlossen werden. Der geplante Ersatzneubau von ARC1706 präsentiert sich als technoider Baukörper. Für die Ausführung des Daches wählten die Architekt:innen das robuste Prefalz-Aluminium-Dachsystem von Prefa. Die Elemente können durch ihre Leichtigkeit einfach transportiert und verarbeitet werden. Marco Caminada erläuterte am Anlass die speziellen gestalterischen, konstruktiven und administrativen Herausforderungen bei der Planung im Hochgebirge.
Eines der ersten Projekte, welches das Komplettsystem von Prefa – die Dach- und Fassadenplatten aus Aluminium wie auch die integrierten Solarpaneele – in den Alpen angewendet hat, ist das Biwak Piano della Parete im Malvaglia-Tal. Die Architektin Sabrina Binda gab einen Überblick in den Bauablauf und die intensive Zusammenarbeit mit den Unternehmen aus der Region.
Bild: Markus Ritzmann Photography
13. Februar 2025, 12:15 Uhr
KONKRET – BROWNBAG-LUNCH
«Schatten nach Mass»
Venezianische Alu-Klappläden
Wohnsiedlung Vogelsang
Jaloumatic AG
Referierende
Axel Fickert
Architekt und Gründer, Knapkiewicz & Fickert
Reto Unternährer
Geschäftsleiter, Jaloumatic AG
Lukas Bolzhauser
Co-Geschäftsleiter, Jaloumatic AG
Der Sonnen- und Wetterschutz erfüllt nicht nur technische Funktionen in Form von Regulation der natürlichen Belichtung oder Verbesserung des Einbruchschutzes, er übernimmt zudem eine relevante ästhetische Rolle, indem er das Erscheinungsbild einer Fassade massgeblich prägt.
Bei der Entwicklung der Fassade der Wohnsiedlung Vogelsang wurde neben dem Ausdruck und der Nutzerfreundlichkeit ein besonderes Augenmerk auf den Umgang mit Privatsphäre in der dichten Siedlungsstruktur gelegt. Venezianische Alu-Klappläden mit spezifisch konzipierten Details erfüllten in diesem Fall die projektspezifischen Bedürfnisse optimal.
Am Anlass erläuterte Axel Fickert das Projekt Vogelsang, mit besonderem Fokus auf der Konzipierung der Fassade und deren Fensterläden. Zusammen mit Lukas Bolzhauser und Reto Unternährer wurden die Herausforderungen in der Entwicklung und der intensive Austausch zwischen den Planern Knapkiewicz & Fickert, dem Baumanagement GMS Partner AG und dem Unternehmen Jaloumatic AG aufgezeigt.
letzte Änderung: 13.03.2025