Akustik Verputz der BASWA acoustic AG
Buntmetalle der häuselmann metall GmbH
Materialien, Proportionen, Raumbezüge und Belichtung sind alles Elemente, welche die Aufenthaltsqualität in Räumen massgeblich beeinflussen. Schwieriger zu fassen, aber keineswegs unwichtiger, ist die Raumakustik. Ob im Grossraumbüro, in Restaurants oder auch in der Wohnung können Lärm und Hall das Wohlbefinden beeinträchtigen.
Die Firma BASWA acoustic AG aus Baldegg (LU) entwickelt fugenlose Akustiksysteme für Decken und Wände, die nicht nur den Schall effizient absorbieren, sondern sich auch selbstverständlich in das architektonische Konzept eingliedern. Die unterschiedlichen Komponenten dieses modularen Systems sind neu in der Baumuster-Centrale ausgestellt.
Akustik Verputze der Firma BASWA acoustic AG in der SBCZ Modulares System
Die BASWA Akustiksysteme bestehen im Grundsatz aus einer Akustikplatte und einem darauf angebrachten Akustikputz. Dabei gibt es unterschiedliche Ausführungen, die in einem modularen System kombiniert werden können. Bei den Platten wird neben der Standartlösung das Produkt «Natural» aus Naturfasern der Hanf-Familie und einer Vorbeschichtung aus recyceltem Glasgranulat angeboten. Es vereint ökologische Eigenschaften mit ausgezeichneter Schallabsorption. Weiter gibt es Möglichkeiten der Erweiterung für eine thermisch-aktive Lösung oder zur Betonkern-Aktivierung.
Der Putz aus Marmorsand ist in unterschiedlich feinen Oberflächenstrukturen und in allen beliebigen Farben erhältlich.
Die BASWA Systeme bestehen bis zu 94 Prozent aus recyceltem oder upcyceltem Material: Marmorsand – ein Abfallprodukt des Schleifens der Steine –, Naturfasern und eine Vorbeschichtung aus wiederverwendetem Glas.
Die Komponenten werden zu schallabsorbierendem Putz gemischt.
Installation
Die BASWA Systeme können direkt auf den Beton oder eine abgehängte Unterkonstruktion angebracht werden. Die Akustikplatten werden mit Kleber befestigt, bei gekrümmten Oberflächen werden sie eingeschnitten. Im Anschluss werden die Fugen gefüllt und geschliffen, damit sie im Endzustand unsichtbar sind. Dann wird je nach System eine oder zwei Schichten des Akustikputzes aufgebracht. Dieser simple Aufbau erhöht auch die Lebensdauer des Materials. So kann es problemlos gereinigt, repariert oder aufgefrischt werden. Schliesslich kann die Oberfläche auch imprägniert werden. Durch diese Tiefenhydrophobierung sind die Akustiksysteme auch in feuchten Umgebungen wie Schwimmbädern oder im Aussenbereich anwendbar ohne ihre absorbierende Wirkung einzubüssen.
Der Aufbau des Putzes wird den Anforderungen entsprechend angepasst: BASWA PHON Classic FINE natural Unter dem Begriff Schalldämmung versteht man die akustische Trennung von verschiedenen Räumen.
Bei der Schallabsorption geht es um die Reduzierung der Nachhallzeit in Räumen, also um das Schlucken, bzw. Absorbieren von Schall. Eine zu hohe Nachhallzeit führt zu einer wesentlichen Beeinträchtigung der Sprachverständlichkeit und lässt einen Raum sehr laut wirken.
Die BASWA-Akustiksysteme funktionieren nach dem Prinzip der Absorber. Als «Reflexionsabsorber» werden poröse Schallabsorbersysteme bezeichnet, welche einer harten Wand vorgelagert werden, um die Reflexion der Schallwellen zu mindern. Die Schallwellen dringen ins Porenmaterial, verlieren dort einen Teil ihrer Energie durch Reibung, stossen dann gegen die harte Wandfläche und werden dadurch reflektiert. Auf dem Reflexionsweg gehen die Schallwellen erneut durch den Absorber, der einen weiteren Anteil an Schallenergie vernichtet.
Einsatz des BASWA Akustikputzes: Elbphilharmonie Hamburg, Herzog & de Meuron, Bild: Iwan Baan
BASWA acoustic AG
Die BASWA acoustic AG wurde im Jahr 1991 durch Hans «Jeannot» Sulzer gegründet. Am Anfang stand die Idee, ein akustisches System zur Verminderung der Nachhallzeit zu schaffen. Das Wissen und die Technik dazu wurden durch Innovation und unkonventionelles Denken erarbeitet. Heute zählt das in zweiter Generation geführte Familienunternehmen weltweit zu den Marktführern in der Produktion und Vermarktung fugenloser, glatter Akustikoberflächen. Die Systemkomponenten werden am Hauptsitz in Baldegg in der Schweiz sowie in den USA produziert.
Ebenfalls neu in der Baumuster-Centrale ausgestellt ist eine Auswahl von Produkten der häuselmann metall GmbH. Die Firma ist einer der bedeutendsten Metalllösungs-Anbieter der Schweiz – das heisst, es wird nicht nur ein umfassender Katalog an Metallen angeboten, sondern auch spezifische Lösungen erarbeitet. Die Produkte finden sowohl im Aussenbereich (Fassaden) als auch in der Innenarchitektur Anwendung. In der SBCZ sind Buntmetalle – Kupfer, Messing und Bronze – in unterschiedlichen Ausführungen zu sehen.
Messing-Muster von häuselmann metall GmbH in der SBCZ Ein grosser Teil der ausgestellten Muster sind patiniert. Als Patina bezeichnet man eine Oberfläche, die auf natürliche oder künstliche Art gealtert ist. In der Natur ist die Patina meist stellvertretend für das Alter eines Objektes. Sie entsteht über eine chemische Reaktion der Schwebeteilchen in der Luft mit den Teilchen, auf denen diese sich ablagern. Oft wird der Patina-Effekt auch künstlich herbeigeführt. Die meisten Metalle besitzen die Eigenschaft, aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung zu oxidieren. Diese Oxidation kann völlig unterschiedlich verlaufen. Bei Eisen und eisenhaltigen Stählen ist dieser Oxidationsprozess weitläufig als Rost bekannt. Dabei zersetzt es das Metall langsam und gleichmäßig von aussen nach innen in Eisenoxid. Bei einigen Metallen bildet sich eine Oxidschicht auf dem eigentlichen Metall. Damit gelangen weder Wasser noch Sauerstoff an das Metall und es wird geschützt gegen weitere Korrosion. Dieser Prozess wird auch als Passivierung bezeichnet bzw. die so entstehende Oxidschicht als Passivschicht.
Künstlich patiniertes Kupfer Bei jedem Metall müssen besondere Umstände zueinanderpassen, damit sich eine Oxidschicht gut und optimal ausbilden kann. Die Korrosion bei Kupfer zur Ausbildung einer Passivschicht wird beispielsweise vom pH-Wert des Wassers, dem Kohlenstoff- und Sauerstoffgehalt beeinflusst. Kupfer ohne Passivschicht ist hellbraun metallisch glänzend, Kupfer mit einer Oxidschicht dagegen tiefbraun matt. Eine grüne Patina bildet sich auf dem Kupfer im Freien seit ungefähr 40 Jahren nicht mehr. Dies ist auf die bessere Luftqualität und das Ausbleiben von atmosphärischem Schwefel, sogenannter saurer Regen, entstanden durch Kohleheizungen und die Schwerindustrie, zurückzuführen.
Künstlich patiniertes Kupfer Kupfer lässt sich auch künstlich patinieren. Dazu gibt es unterschiedliche Verfahren. Man kann das Kupfer zusammen mit einer Schale voll Salzsäure und Kalk (z. B. Kalkstein- oder Marmorstücke) längere Zeit unter eine Glasglocke stellen, wobei sich Kohlendioxid bildet, zwölf Stunden lang in zehnprozentige Ammoniumsulfatlösung tauchen und an der Luft trocknen lassen, mit einer Lösung aus Salmiak, Kleesalz und Wasser bestreichen oder mit einer Lösung aus Schwefelleber (Kaliumpolysulfid) in Wasser bestreichen.
Das Lager der häuselmann metall GmbH
Die häuselmann metall GmbH wurde 1947 gegründet und hat sich zu einem der wichtigsten unabhängigen Metallhändlern der Schweiz entwickelt. Der Hauptsitz ist kürzlich von Dietlikon nach Embrach umgezogen. Zudem besteht eine Niederlassung in Biel. Die angebotenen Metalle können auf Wunsch weiter- und endbearbeitet werden, was spezifische Lösungen ermöglicht.
Im Blechbereich ist häuselmann spezialisiert auf kundenspezifisch angepasste Nordic Products aus Kupfer und Kupferlegierungen, sowie das Chromnickelstahlblech mattplus. Im Stabbereich wird eine Vielzahl verschiedener Profile (Vollmaterial, Rohre, Winkel etc.) aus Aluminium, Kupfer, Messing und rostfreiem Stahl angeboten.
letzte Änderung: 23.05.2023
