Metall-2-2.jpgBild: SBCZ

20. Juni 2024, 18:00 Uhr
SOMMERFEST
& Utopien zum Bauen


Referierende
Atelier Broglia Dias
Architektur, Zürich

giulia & hermes killer
Architektur, Locarno

LOPES BRENNA
Architektur, Chiasso

MOFA
Landschaftsarchitektur, Zürich

NICOLAS DE COURTEN
Architektur, Lausanne

STEREO ARCHITEKTUR
Architektur, Zürich

strukturatelier
Bauingenieurwesen, Zürich

Studio Barrus
Architektur, Zürich

Licht- und Soundinstallation
Fabian Bircher
Erfindungsbureau, Architekt, Zürich

Kevin Dröscher
DJ & Architekt, Zürich

Zum Auftakt wurde ein spekulativer Blick in die Kristallkugel gewagt: Referierende aus den Bereichen Architektur, Bauingenieurwesen und Landschaftsarchitektur präsentierten ihre Visionen für das Bauen der Zukunft. Wie könnte mit neuartigen Materialien, Konstruktionsmethoden oder Bauprozessen das Bauwesen revolutioniert werden? Welche technischen, ökologischen, planerischen oder sozialen Chancen würden sich dadurch eröffnen? In den Kurzpräsentationen haben 8 junge Büros ihre Utopien zum Bauen aufskizziert.

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KONKRET-Resonanzen-konstruieren-Klanghaus-Toggenburg-Blumer-Lehmann Bild: Staufer & Hasler Architekten

6. Juni 2024, 12:15 Uhr
KONKRET – BROWNBAG-LUNCH
«Resonanzen konstruieren»
Klanghaus Toggenburg
Spezialholzbau, Blumer-Lehmann

Referierende
Richard Jussel
Projektentwickler, Blumer-Lehmann AG
Stefan Bischoff
Technischer Projektentwickler und Projektleiter, Blumer-Lehmann AG
Astrid Staufer
Architektin und Gründerin, Staufer & Hasler Architekten AG
Matthias Ruf
Architekt, Staufer & Hasler Architekten AG

Der klassische Holzbau ist ein Kunsthandwerk mit jahrhundertealter Tradition. Bei der Konstruktion von Freiformen sind hingegen innovative Lösungen gefordert. Durch die Entwicklung neuer Planungsmethoden, Programme und Fertigungstechniken wird das Spektrum an Möglichkeiten stetig erweitert.

Ein exemplarisches Beispiel für neue Ansätze im Holzbau ist das Klanghaus Toggenburg. Bereits die Idee, das Bauwerk als ‘begehbares Instrument’ zu denken und gestalten, impliziert die hohen konstruktiven und ästhetischen Ansprüche an das Projekt. Das herausragende Resultat konnte nur durch die enge Zusammenarbeit der Architekt:innen und der Holzbauer:innen erzeugt werden.

Am Anlass begleitete uns Astrid Staufer durch die Entstehungsgeschichte und den Planungsprozess des Projektes und Richard Jussel erläuterte die Rolle des Holzbauunternehmens innerhalb der Projektentwicklung. Anschliessend führten Matthias Ruf und Stefan Bischoff einen Dialog über die konkrete Ausarbeitung und Umsetzung relevanter Details.

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Durchblicke im Schulhaus am Ekkarthof  Bild: Lukas Peters

 

23. Mai 2024, 18:00 Uhr
EINBLICKE
«Opulenz von Putzoberflächen»

Begleitveranstaltung zur Ausstellung «Innenputz – Tradition, Material, Handwerk» der Professur Annette Spiro und des ETH Material Hub bis zum 14. Juni 2024 in der Schweizer Baumuster-Centrale Zürich. 

Referierende
Lukas Imhof
Dipl. Architekt ETH
Reto Kradolfer
Innhaber Kradolfer Gipserhandwerk
Pinar Gönül
Dipl. Architektin TU BS

Nur wenigen Besuchenden erschliesst sich beim Anblick von barocken Innenräumen, dass es sich bei den farbigen Säulen, Pilastern und Altären nicht um einen Naturstein, sondern um ein Imitat aus eingefärbtem Gips handelt. In hoch verfeinerter Ausführung dienten Edelputze in Form von «Stuckmarmor» als günstiger Ersatz für natürlichen Marmor. Die Verwendung von «Stuckmarmor» gewann neben der Imitation von Natursteinen auch als neue architektonische Ausdrucksform mit grösserem Farbspektrum an Bedeutung. An der Rezeptur aus Gips, Knochenleim und Farbpigmenten hat sich bis heute nichts geändert. Die Architektin Pinar Gönül wird im Fachgespräch der komplexen Technik dieser besonderen Handwerkskunst nachgehen und ihren historischen Kontext erörtern.

Farbenreichtum und Handwerk bestimmen auch das neue Bild am «Schulhaus Ekkharthof». Mit dem Umbau- und Erweiterungsprojekt des Schulhauses für Kinder mit besonderen Bedürfnissen führt der Architekt Lukas Imhof bestehende Traditionen weiter und verleiht dem Ort mit subtilen Eingriffen eine neue Identität. Eine neue, dreigeschossige Eingangshalle in warmen Rot-, Violett- bis Blautönen bildet den Auftakt des Schulalltags für über 50 Schüler:innen. Für die Ausführung des eingefärbten Kalkputzes in Marmorinotechnik wurde die Firma Kradolfer Gipserhandwerk beigezogen. Im Fachgespräch wurde die Zusammenarbeit zwischen dem Architekten Lukas Imhof und dem Handwerker Reto Kradolfer am Projekt des «Schulhaus Ekkharthof» beleuchtet. Moderiert wurde das Fachgespräch vom Architekten Florian Schrott.

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KONZEPT-Keramische-Platten-Torres-Blancas-STUDIO.NOJUBild: Wohnung Torres Blancas, STUDIO.NOJU, Fotograf: José Hevia

16. Mai 2024, 18:00 Uhr
KONZEPT – VORTRÄGE & APÉRO
«Keramische Architektur»
Tile of Spain

Vortragssprache: Englisch

Referierende
Clara Vicedo
Kommunikation, ASCER
Eduardo Tazón Maigre
Architekt und Gründer, STUDIO.NOJU
Lucía Ferrater
Architektin und Gründerin, OAB

Das traditionelle Handwerk spanischer Keramikherstellung geht bis ins 8. Jahrhundert zurück. Aus diesem kulturellen Erbe ist in Spanien eine umfassende Keramikindustrie entstanden. Der Branchenverband ASCER setzt sich für Keramik in der Architektur ein und zeichnet jährlich Projekte mit dem «Tile of Spain Award» aus. Zwei Architekturbüros mit Erfahrung in der Verwendung von Keramik, STUDIO.NOJU und OAB, präsentieren ihre für den Award eingereichten und ausgezeichneten Projekte in der Baumuster-Centrale.

Bei der Sanierung der Wohnung chalés en el cielo im 1961 konzipierten Torres Blancas liess das STUDIO.NOJU die Extravaganz glasierter Keramikplatten wieder aufleben. Eduardo Tazón Maigre sprach über das imposante Wohnprojekt und die zeitgemässe Übersetzung der ursprünglichen Idee des Architekten Francisco Javier Sáenz de Oíza.
Wie glasierte Pflastersteine als zentrales Gestaltungselement den öffentlichen Raum aufwerten können, veranschaulicht eindrücklich die Benidorm West Beach Promenade von OAB. Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von Keramik wurden von Lucía Ferrater anhand unterschiedlicher Projekte diskutiert.

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Bild: Esther Rieser

25. April 2024, 18:00 Uhr
VERNISSAGE – EINBLICKE
«Innenputz – Tradition, Material, Handwerk»

Eine Ausstellung der Professur Annette Spiro und des ETH Material Hub
vom 26. April bis 14. Juni in der Schweizer Baumuster-Centrale Zürich

Referierende Vernissage
Annette Spiro
Dipl. Architektin ETH
Elizaveta Radi
MSc Arch ETH
Florian Schrott
Dipl. Architekt ETH
Lukas Beck
Stukkateurmeister

Form- und Farbgebung von Putzoberflächen waren bis Mitte des 20. Jahrhunderts wesentlicher Bestandteil in der Dramaturgie des Raumes. Innenwände wurden als malerische Leinwand hinter Möbeln, Stoffen und Objekten aufgezogen und in ihrem gemeinsamen Auftritt als harmonisches Gesamtkunstwerk verstanden. Dem liegt, wie kaum einem anderen Handwerk, die individuelle Handschrift zugrunde und mit ihr die Präzision im Anmischen von einfachen Materialien wie Bindemittel, Sand und Wasser. Es ist naheliegend von einer besonderen Beziehung auszugehen, wenn sich Handwerker:in und Architekt:in einer gemeinsamen Absicht verschreiben.

Die Ausstellung zum Buch «Innenputz» ist ein Appell, sich den vielfältigen Möglichkeiten, die der Putz im Innenraum bietet, anzunähern und vor Farbigkeit und Struktur nicht zurückzuscheuen. So veranschaulichen neben gebauten Projektbeispielen  grossformatige Student:innenarbeiten den beherzten Umgang mit der modellierten Oberfläche.

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Donnerstag, 18. April 2024, 12:15 Uhr
KONKRET
«Lehm im Licht»
Schrägdachfenster, VELUX Schweiz ag

Referierende
Daniel Tschudy
dipl. Arch. ETH SIA, VELUX Schweiz AG
Patrick Krecl
dipl. Arch. ETH SIA, atelier.krecl. GmbH

Bei der Gestaltung von Innenräumen spielt die fein austarierte Setzung von Fensteröffnungen eine zentrale Rolle. Neben dem regulierten Einlass von Tageslicht haben Fenster auch raumklimatischen und energetischen Aspekten gerecht zu werden. Die Firma Velux Schweiz AG setzt sich seit vielen Jahren für Forschung im Bereich Tageslicht und Chronobiologie ein. Anhand eines permanenten Monitorings von eigenen, bewohnten Modellhäusern werden spezifische Themen wie beispielsweise intelligente Lüftungssteuerungen weiterentwickelt.

Patrick Krecl richtete beim Entwurf des Atelierhauses aha in Männedorf den Fokus gezielt auf eine harmonische Integration des Bauwerks in die Natur. Durch seine Konstruktion in Stampflehm wird der Nachhaltigkeit bereits in der Grundsubstanz besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Im Austausch mit Daniel Tschudy wurde erläutert, wie die temperatur- und feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften von Lehm zusammen mit den technischen Möglichkeiten der Fenster von Velux Schweiz AG ein angenehmes Raumklima unterstützen.

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browbag-lunch-materialien-im-team-keimfarben-janus
Bild: KEIM

21. März 2024, 12:15 Uhr
KONKRET – BROWNBAG LUNCH
«Lehm und Kalk potenziert»
KEIM Janus, Recycelbarer, CO2-minimierter Innenputz

Referierende
Thomas Klug
Geschäftsführer Keimfarben AG
Lello Di Benedetto
Keimfarben AG

Jérôme Rütsche
Co-Leitung Werkstätten
Swiss Center for Design and Health AG
Magdalena Tomoff
Studentische Mitarbeiterin
Swiss Center for Design and Health AG

Der neuartige KEIM Janus Putz besteht aus einer Mischung aus Kalk und Ton. Er verbindet die hohe Festigkeit von Kalkputz mit den ökologischen Vorteilen des Lehmputzes. Der hohe Tonanteil verbessert die CO₂-Bilanz um über 50% gegenüber einem reinen Kalkputz. Bei Bedarf lässt sich Janus Putz durchnässen und einfach von der Wand nehmen. Das dabei anfallende feinkörnige Granulat kann unter Zugabe von frischem Janus Putz wieder zu einer neuen Verputzmasse verarbeitet werden.

Mit dem Swiss Center for Design and Health (SCDH) wurde 2019 eine Forschungseinrichtung in Biel gegründet, welche sich unter anderem mit Architektur und Interior Design im Gesundheitsbereich befasst. In der grossen Halle des SCDH können Grundrisse im Massstab 1:1 auf den Boden projiziert und ganze Räume zu Testzwecken aufgebaut werden. Bei den 2023 erstellten Spital-Musterzimmern wurde Janus Putz dank seiner optischen, haptischen, technischen und ökologischen Eigenschaften für Wände und Decken ausgewählt. 

Die Referierenden erklärten am Anlass die spezifischen 
Eigenschaften von Janus Putz, stellten das Forschungszentrum SCDH vor und sprachen über seinen Einsatz in den Spital-Musterzimmern.

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KONKRET Schattenkostrukt.jpg
Bild: Studio Filipa Peixeiro

29. Februar 2024, 12:15 Uhr
KONKRET
«Schattenkonstrukt»

Referierende
Marc Kästli
Geschäftsführer, Kästli & Co. AG
Thomas Siegrist
Leiter Planung Holzbau, Künzli Holz AG
Andreas Zweifel
Leiter Standort Frauenfeld, Pirmin Jung Schweiz AG
Raúl Mera
Architekt, Herzog & de Meuron

Der Sonnenschutz vereint Funktionalität mit Konstruktion und Ästhetik. Neben der Regulation von Sonneneinstrahlung und Blendung schützt er zudem vor Einblicken und generiert Raumatmosphäre.
Am Beispiel des Neubaus des Kinderspitals Zürich reflektieren die Projektbeteiligten über die Bedeutung des Sonnenschutzes. Im Rahmen eines Werkstatt-Gesprächs wird aufgezeigt, wie in enger Zusammenarbeit mit den Spezialisten von Kästli Storen, Künzli Holz AG, dem Holzbauingenieur Pirmin Jung und Herzog & de Meuron konstruktive Lösungen für ein einfach wirkendes Bauteil entwickelt wurden. Dank der kollektiven Arbeit am Detail wird der Sonnenschutz zum bewusst gestalteten architektonischen Element.

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material-talk-scheidegger-keller.jpg Bild:  Karin Gauch, Fabien Schwartz

8. Februar 2024, 18:00 Uhr
MATERIAL TALK
«495 x 145 x 195, 240 x 115 x 71»

Referierende
Christian Scheidegger
Atelier Scheidegger Keller, Zürich

Moderation
Dr. Christoph Wieser
Architekturtheoretiker, Dipl. Arch. ETH
Vorstandsmitglied FREUND:INNEN BAUMUSTER

Zwei Bauten, zwei verschiedene Steinformate: Für die beiden Mehrfamilienhäuser an der Zwyssigstrasse in Bern (2018) wählte das Atelier Scheidegger Keller ein Zementstein mit den Massen 495 x 145 x 195 mm. Beim Wohnbau für Studierende an der Rosengartenstrasse in Zürich (2020) kam ein Sichtbackstein von 240 x 115 x 71 mm zum Einsatz. Das unterschiedliche Material, aber auch die unterschiedlichen Dimensionen prägen die beiden Projekte geometrisch, räumlich, haptisch, farblich und hinsichtlich ihres Ausdrucks. Über die Spaltung in Längsrichtung offenbart sich in Bern das Innere der Steine. Die unregelmässig raue Rillenstruktur wird zur Aktivierung der plastischen Wirkung eingesetzt. In Zürich steht der Verband im Vordergrund, der an ausgewählten Stellen durch subtile Massnahmen zusätzlich aufgewertet wird. Die Gestaltung der Fassaden basiert auf der Grammatik der Fügung. Die Schichtung ist sichtbar, deren Logik nachvollziehbar. Der einzelne Stein und das Ganze bilden eine untrennbare Einheit. Die Massstäbe verweben sich zu einem beziehungsreichen Geflecht.

Christian Scheidegger sprach über das Entwerfen mit Bausteinen zweier unterschiedlicher Modulgrössen, über Abhängigkeiten, Auswirkungen und Herausforderungen. Über Freiheit und Zwang, Licht und Schatten. Über Repetition und Sonderfall als Gestaltungsmittel.

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letzte Änderung: 21.06.2024